Ernährungsberater Ausbildung

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Berufe im Bereich Gesundheit und Fitness sind stark gefragt. Gleichzeitig sind auch Leistungen in diesen Bereichen von den Menschen sehr stark nachgefragt. Eine Tätigkeit als Ernährungsberater ist für viele Personen somit nicht nur interessant, sie bietet auch berufliches Potenzial. Dabei ist der Beruf des Ernährungsberaters selbst kein geschützter Beruf. Die Ausbildung zum Ernährungsberater ist daher auch keine klassische Ausbildung, die näher geregelt ist. Vielmehr müssen Sie die Ernährungsberater-Ausbildung über eine private Schule absolvieren.

Voraussetzungen

ernaehrungsberater voraussetzungen (2)

Entsprechend gibt es auch keine allgemeingültige Voraussetzung für die Ausbildung zum Ernährungsberater. Die verschiedenen privaten Schulen formulieren eigene formale Voraussetzungen, um bei ihnen eine Ausbildung zum Ernährungsberater absolvieren zu dürfen. Die meisten Institute setzen einen Realschulabschluss oder einen vergleichbaren Schulabschluss voraus. In wenigen Fällen müssen Sie eine Berufsausbildung mit anschließender Berufserfahrung vorweisen. Für gewöhnlich ist das aber nicht so, vor allem Vorkenntnisse im medizinischen Bereich oder im Bereich Ernährung ist bei den meisten Ausbildungen nicht gefordert.

Wesentlich entscheidender als die formalen Voraussetzungen sind aber die persönlichen Voraussetzungen, die Sie für die Ausbildung und die anschließende Tätigkeit als Ernährungsberater mitbringen sollten. Wie zum Beispiel:

  • Interesse am Thema Ernährung
  • kommunikative Fähigkeiten
  • soziale Kompetenz
  • Einfühlungsvermögen

Vorkenntnisse oder zumindest Interesse an naturwissenschaftlichen Zusammenhängen sind zudem von Vorteil für die Ausbildung zum Ernährungsberater.

Dauer

Die Dauer der Ausbildung zum Ernährungsberater hängt von verschieden Umständen ab. Unter anderem ist die Ausbildungsart für die Dauer entscheidend. Beispielsweise ist eine Ausbildung in Vollzeit schneller als eine Ausbildung in Teilzeit. Eine Ausbildung im Fernstudium ist zudem noch einmal anders zeitlich konzipiert. Grundsätzlich ist aber gegeben den notwendigen Inhalten für eine gute Ausbildung zu sagen, dass mindestens drei Monate selbst bei einem Intensivlehrgang veranschlagt werden müssen. In berufsbegleitender Form dauert die Ausbildung zum Ernährungsberater zwischen drei und zwölf Monaten.

Ein Fernstudium zum Ernährungsberater liegt zwischen sechs und 20 Monaten.

Richtet sich die Ausbildung an einen Personenkreis mit entsprechenden Vorkenntnissen, kann die Ausbildung auch mal kürzer ausfallen. Für gewöhnlich richtet sich vor allem das Fernstudium aber an Personen ohne entsprechende Vorkenntnisse. Hier besteht dafür die Möglichkeit, zeitlich flexibler zu sein und beispielsweise das Fernstudium entsprechend kürzer zu absolvieren, wenn man zügig mit den Inhalten vorankommt.

Ausbildungswege

Die möglichen Ausbildungswege wurden bereits angesprochen. Es ist eine Ausbildung in Präsenz möglich, sowohl Vollzeit als auch Teilzeit, sowie eine Ausbildung im Fernstudium. Anbieter, die eine Ausbildung zum Ernährungsberater in Vollzeit anbieten, sind jedoch sehr selten. Hintergrund ist der, dass für gewöhnlich ein Interessent aus einem anderen beruflichen Bereich kommt und neben dem ursprünglichen Job die Ausbildung zum Ernährungsberater machen will. Der Ernährungsberater ist nur per Quereinstieg möglich.

Ausbildungswege
Fernstudium
Vollzeit
Teilzeit

Damit bleiben in erster Linie berufsbegleitende Lösungen. Darunter sind dann Teilzeitmodelle, bei denen an einer privaten Schule in Präsenzunterricht die Ausbildung absolviert wird. Hier sind seriöse Angebote aber ebenfalls relativ selten. Bei den Fernschulen haben sich vor allem die großen Anbieter und spezialisierten Anbieter einen guten Namen bei ihrer Ernährungsberater-Ausbildung gemacht. Im Bereich der Fernstudien gibt es somit ein gutes Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten zum Ernährungsberater.

Viele Fernschulen bieten auch spezialisierte Fernstudiengänge an, bei denen Sie sich direkt auf eine Fachrichtung innerhalb der Ernährungsberatung ausrichten können. Ein solches Angebot ist beispielsweise die Ausbildung zum Ernährungsberater für vegetarische und vegane Kostformen an der SGD Darmstadt. Die SGD ist eine der größten Fernschulen in Deutschland und weithin anerkannt.

Viele Fernschulen bieten auch spezialisierte Fernstudiengänge an, bei denen Sie sich direkt auf  eine Fachrichtung innerhalb der Ernährungsberatung ausrichten können. Ein solches Angebot ist beispielsweise die Ausbildung zum Ernährungsberater für vegetarische und vegane Kostformen an der SGD Darmstadt. Die SGD ist eine der größten Fernschulen in Deutschland und weithin anerkannt.

Inhalte

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Da die Ausbildung zum Ernährungsberater keinen gesetzlichen Vorgaben folgt, entscheiden die verschiedenen Schulen selbst über die Inhalte der Ausbildung. Es haben dennoch bei den seriösen Schulen Gemeinsamkeiten entwickelt, die typisch sind in der Ausbildung zum Ernährungsberater. Die Ausbildung erfolgt anwendungsbezogen und ist auf die präventive Gesundheitsvorsorge ausgerichtet. Dennoch sind wesentliche theoretische Inhalte Kernbestandteil einer seriösen Ernährungsberater-Ausbildung.

Zu den Inhalten gehört somit zunächst einmal die Ernährungslehre. Hier wird Basiswissen in den Bereichen Aufbau, Funktionen, Vorkommen und Aufnahme der diversen Nährstoffe vermittelt. Die Berechnung des Energiebedarfs ist ebenfalls ein wichtiger Baustein. Wesentlich ist zudem die Lebensmittelkunde, in der die natürlichen Inhaltsstoffe sowie die Schad- und Zusatzstoffe der verschiedenen Gruppen an Lebensmitteln behandelt werden.

Hygiene und Lebensmittelüberwachung sind hier auch mögliche Themen.

Im Bereich Ernährung und Prävention wird die vollwertige Ernährung für verschiedene Personenkreise behandelt. Vom Sportler, über Kinder bis zu Schwangeren und Senioren werden die typischen Ernährungsanforderungen und Problematiken angesprochen. In diesen Themenbereich gehören auch die verschiedenen Diätformen. Die Anatomie und Physiologie, insbesondere des Verdauungstraktes und einzelner weiterer innerer Organe ist ebenfalls Inhalt in der Ausbildung. Ernährungsbedingte Erkrankungen ist hier ein weiterer Themenkreis, der behandelt wird.

Alternative und ayuverdische Ernährung ist ein weiterer Bestandteil in der Ausbildung zum Ernährungsberater. Hier werden weitere besondere Diätformen angesprochen, die beispielsweise den Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht bringen sollen. In diesem Themenkreis wird folgendes abgehandelt:

  • Fasten
  • Trennkost
  • weitere alternative Ernährungsansätze

Weitere typische Inhalte in der Ausbildung zum Ernährungsberater sind gesetzliche Grundlagen zur Tätigkeit, Beratungstraining und Kenntnisse zur Selbständigkeit. Wie man Beratungsgespräche führt, ist ein wesentlicher Bestandteil in der späteren beruflichen Ausübung. Daher werden in der Ausbildung entsprechende Skills gelehrt.

Weiterhin bieten die meisten Ausbildungen noch die Möglichkeit, sich auf bestimmte Themenbereiche innerhalb der Ernährungsberatung zu spezialisieren. Das kann auch schon mit der Wahl des Ausbildungsganges erfolgen. Beispielsweise hat die Ausbildung zum Ernährungsberater an der Akademie der Naturheilkunde innerhalb der ganzen Ausbildung einen besonderen Schwerpunkt auf die Naturheilkunde. Hier wird zudem in der Ausbildung ein ganzheitlicher – holistischer – Ansatz verfolgt, der die Ernährung als Teil des Systems Mensch und Umwelt versteht. Die Ausbildung an der Akademie der Naturheilkunde vermittelt Ihnen somit eine besondere Kompetenz für holistische Gesundheit.

Kosten & Förderungsmöglichkeiten

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Da es sich bei der ernährungsberater ausbildung kosten um eine nicht-anerkannte Ausbildung handelt, muss diese über eine private Schule stattfinden. Die Kosten für die Ausbildung sind damit zunächst selbst zu tragen. Diese hängen wiederum von der Ausbildungsart und der Wahl der Schule ab. Als Faustregel gilt vorab, dass Sie nicht mehr als 3.000 Euro insgesamt für die Ausbildung zum Ernährungsberater zahlen sollten. Ein Fernstudium liegt bei etwa 2.000 Euro.

Die genauen Kosten sind aber abhängig von der Schule. Für gewöhnlich zahlen Sie für die veranlagte Ausbildungsdauer eine monatliche Gebühr an die Schule. In einigen Fällen müssen die Praxisseminare extra bezahlt werden. Damit sind aber dann die wesentlichen Leistungen der Schule abgegolten. Einmalige Gebühren, wie beispielsweise für die Abschlussprüfung, werden nur bei wenigen fällig.

Die günstigsten Anbieter starten bei etwa 70 Euro im Monat. Die teuersten seriösen Anbieter gehen dann bis knapp an die 200 Euro monatlich. Die Gesamtkosten liegen in den meisten Fällen zwischen 1.500 und 2.000 Euro. Einige wenige Anbieter sind etwas günstiger und einige wenige etwas teurer. Die bekannten und anerkannten Fernstudienanbieter liegen etwa im Bereich 1.800 Euro.

Kosten
monatlich: zwischen 70 und 200 Euro
Gesamtkosten: zwischen 1.500 und 2.000 Euro

Um nicht allein die Kosten der Ausbildung zum Ernährungsberater tragen zu müssen, gibt esverschiedene Finanzierungsmöglichkeiten. Zunächst einmal gilt, dass alle Ausbildungskosten in der Steuererklärung voll angegeben und in Abzug gebracht werden können. Somit kann ein Teil der Kosten über die Steuerrückzahlung gegenfinanziert werden. Dabei sind nicht nur die unmittelbaren Gebühren des Instituts absetzbar, sondern alle Kosten, die im Zusammenhang mit der Ausbildungangefallen sind.

Daneben gibt es aber auch direkte Finanzierungsmöglichkeiten. Beispiele sind die Bildungsprämie des Bundes, die Begabtenförderung oder die WeGebAU. Alle diese Möglichkeiten habenunterschiedliche Voraussetzungen für die Beantragung. Die Bildungsprämie beispielsweise könnennur berufstätige Personen mit einem Jahreseinkommen unter 26.000 Euro beantragen. Die WeGebAU istfür geringqualifizierte Arbeitskräfte gedacht, die sich mit einer Weiterbildung den Arbeitsplatzsichern. Zudem unterhalten die einzelnen Bundesländer und unter Umständen auch einzelne Städte und Kommunen eigene Förderungsprogramme.

Finanzierungsmöglichkeiten
Bildungsprämie des Bundes
Begabtenförderung
WeGebAU

Die interessanteste Förderungsmöglichkeit dürfte für die meisten Interessenten aber der Bildungsgutschein sein. Hier finanziert die Agentur für Arbeit die Ausbildung, wenn die Weiterqualifikation eine zukünftige Arbeitslosigkeit unwahrscheinlicher macht. Um eine Förderung zu erhalten, müssen Sie selbst nicht arbeitslos oder arbeitssuchend sein.

Sie müssen nur überzeugend darlegen können, dass die Ausbildung zum Ernährungsberater Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöht.

Eine weitere wichtige Voraussetzung für die Förderung über einen Bildungsgutschein ist, dass derentsprechende Lehrgang AZAV-zertifiziert ist. Hier wurde von der Agentur für Arbeit diegrundsätzliche Eignung der Förderung geprüft. Beispielsweise ist die Ausbildung zum Ernährungsberater am ILS AZAV-zertifiziert. Somit kann an diesem Institut die Ausbildung übereinen Bildungsgutschein gefördert werden.

Gibt es eine Ernährungsberater-Ausbildung an der IHK?

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Die staatlich anerkannten Ausbildungen laufen meist im Rahmen der IHK ab. Weiter oben wurde bereitserläutert, dass das nicht auf die Ausbildung zum Ernährungsberater zutrifft. Dennoch finden Sie Ausbildungen zum Ernährungsberater im Kontext der IHK, beispielsweise im dortigen Weiterbildungsprogramm. Doch es handelt sich hier nicht um eine Ernährungsberater-Ausbildung mit IHK-Abschluss.

Hintergrund hier ist, dass es neben der öffentlich-rechtlichen IHK noch die privatwirtschaftlichen IHK Akademien gibt. Die vergeben in Kooperation mit privaten Bildungsträgern IHK-Zertifikate. Das bedeutet, ein privater Bildungsträger kann sich durch die IHK Akademie zertifizieren lassen undbietet dann neben oder statt eines institutseigenen Abschlusses ein IHK-Zertifikat an. Das ist abernicht zu verwechseln mit einem IHK-Abschluss.

Vielmehr verkaufen die IHK Akademien die Zertifizierungen.

Hier besteht somit durchaus der Verdacht, dass privatwirtschaftliche Interessen bei den Zertifikaten eine Rolle spielen. Die privaten Schulenmüssen die IHK-Zertifikate nämlich von der IHK kaufen. Diese Kosten werden meist an die Auszubildenden weitergetragen, sodass diese am Ende für ein nicht anerkanntes Zertifikat viel Geldausgeben müssen.

Das bedeutet nicht zwingend, dass die Schule unseriös ist. Allerdings ist ein IHK-Zertifikat im Gegensatz zu einem IHK-Abschluss keinerlei Qualitätssignal. Es muss nämlich bezweifelt werden, obdie IHK Akademien sie verschiedenen Ausbildungsangebote auch wirklich auf inhaltliche Qualitätprüfen. Somit gibt es die Ausbildung zum Ernährungsberater nicht im normalen IHK-Rahmen, sondernallenfalls mit einem wenig aussagekräftigen IHK-Zertifikat. Es ist somit besser, wenn Sie bei der Auswahl der Schule auf Seriosität und Anerkennung der Schule achten. Ein IHK-Zertifikat ist hiernicht entscheidungsrelevant, sondern höchstens ein weiterer Kostenfaktor.

Erfahrungen

Bericht 1:

Ich habe den Weg zum Ernährungsberater erst mit Mitte 30 eingeschlagen. In meinem Brotjob, den ich zu der Zeit hatte, war ich alles andere als glücklich. Ich hatte in diesem Job zwar viel mit Menschen zu tun, was mir auch sehr gefallen hat, aber vor allem die vielen Verwaltungsaufgaben, die ich hatte, raubten mir schnell die Lust.

Für Ernährung habe ich mich bereits als Jugendlicher interessiert, da ich viel Sport getrieben habe (und es immer noch tue). Wenn ich mich heute zurückerinnere, war im Grund damals schon mein Weg in die Richtung Ernährungsberatung vorgezeichnet, denn meine Mitschüler haben mich immer wieder mal nach Ernährungstipps gefragt oder was in welchen Lebensmitteln drinsteckt. Mich nach dem Schulabschluss in den Bereich Ernährung zu gehen, kam mir dennoch nicht in den Sinn.

Das kam, wie gesagt, ein wenig später. Ich habe nach einigen beruflichen Alternativen gesucht und bin dann mehr oder weniger durch Zufall auf den Beruf Ernährungsberater gestoßen. Im Internet fand sich dann ziemlich viel dazu und nach und nach reifte der Entschluss in mir, eine Ausbildung zum Ernährungsberater zu machen. Da ich die Ausbildung selber finanzieren musste, kam im Grunde nur ein Fernstudium infrage. Andere Alternativen gab es ohnehin kaum.

Jetzt war ich noch auf der Suche nach dem richtigen Anbieter. Es stellte sich schnell heraus, dass die Naturheilkunde faszinierend war und ich meine Ernährungsberater-Ausbildung auch in eine solche Richtung bringen wollte. Aus meiner Sicht ist ein naturheilkundlicher und ganzheitlicher Ansatz bei der Ernährung der einzig richtige Ansatzpunkt. Mir schien eine solche Ausrichtung auch wirklich logisch zu sein, und so entschied ich mich für die Ausbildung zum Ernährungsberater an der Akademie der Naturheilkunde. Die Ausbildung dort hat von Anfang an den ganzheitlichen Grundgedanken verfolgt, was mich auch direkt begeistert hat.

Die Ausbildung habe ich somit im Fernstudium an der Akademie der Naturheilkunde absolviert. Die Studiendauer beträgt dort 20 Monate, die auch ziemlich genau gebraucht habe. Die Inhalte entsprachen den Vorstellungen und Anforderungen, die ich an die Ausbildung hatte. Die Ausrichtung auf Naturheilkunden und den ganzheitlichen Ansatz der Ernährungsberatung fand ich im weiteren Studienverlauf sogar immer spannender. An dieser Stelle habe ich die Diätberater, mit denen ich beruflich am Rande zu tun hatte, immer unverständlicher.

Um in der Regelstudienzeit fertig zu werden, habe ich in meiner Freizeit den Unterrichtsstoff täglich gelernt. Unter der Woche war ich fast jeden Tag ungefähr eine Stunde beschäftigt, am Wochenende dann auch durchaus mal etwas länger. Gerade zum Ende hin wurde der Lernaufwand noch mal ein bisschen größer, aber ich habe es nie als Belastung empfunden. Natürlich musste ich immer am Ball bleiben und wieder neuen Stoff zu lernen war etwas gewöhnungsbedürftig. Aber ich habe mich schnell wieder eingefunden und etwas, das Spaß macht, lernt man auch einfach schneller.

Die Kosten für die Ausbildung habe ich über mein Einkommen aus der damaligen Tätigkeit bestritten. Mir war zu der Zeit gar nicht klar, dass es Fördermöglichkeiten gibt. Ich wäre wahrscheinlich ohnehin nicht ein Fall dafür gewesen, allerdings war es sehr erfreulich, dass ich wirklich alles an Ausbildungskosten in der Steuererklärung angeben konnte. Die monatlichen Gebühren waren auch einigermaßen gut zu stemmen – etwa 120 Euro im Monat.

Nach 20 Monaten lernen und Prüfungen bestehen hatte ich von der Akademie der Naturheilkunde meinen Abschluss als Ernährungsberater. Wichtig hier zu wissen: Dieser Abschluss ist nicht staatlich anerkannt. Das macht aber nichts, sofern man bei einem anerkannten Institut seinen Abschluss gemacht hat. Das ist genauso viel wert. Ich war also sehr stolz auf meinen Abschluss und musste mich selbst zügeln, nicht Hals über Kopf meinen Job zu kündigen und mich in das Abenteuer Ernährungsberatung zu begeben.

Ich habe mich dafür entschieden, zunächst nebenbei selbständig zu werden und meine Beratungsleistungen anzubieten. Erfreulicherweise hat sich mein Kundenkreis schnell vergrößert und ich konnte nach einem halben Jahr den vollständigen Schritt in die Selbständigkeit wagen. Ich hätte keine bessere Entscheidung treffen können, noch einmal eine Ausbildung zu wagen und in einen Beruf zu gehen, der mich wirklich glücklich macht. Der Spaß an meinem jetzigen Beruf ist sicherlich auch ein wesentlicher Garant, den Beruf auch gut zu machen. Der Erfolg bei meinem Klienten gibt mir zudem sehr viel zurück und bestätigt einmal mehr, dass man immer noch den richtigen Weg einschlagen kann.

Bericht 2:

Seit etwa zwei Jahren bin ich nun als Ernährungsberaterin selbständig und kann mit großen Stolz auf viele erfolgreiche Beratungen zurückblicken. Aber nicht nur das, ich bin unfassbar zufrieden, die Entscheidung für eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin getroffen zu haben. Dabei sah es eigentlich gar nicht so aus, dass ich einmal in diesem Job landen könnte. Ich war nämlich so ein typischer Fall von jemanden, für den irgendwie nicht so wirklich berufsmäßig infrage kommt.

Nach der mittleren Reife bin ich seinerzeit vom Gymnasium abgegangen und habe relativ wahllos eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich angefangen. Die habe ich abgebrochen, eine andere Ausbildung gesucht und diese gerade so erfolgreich abgeschlossen. In beiden Fällen haben mir die Tätigkeiten schnell einfach keinen Spaß mehr gemacht und ich musste mich bei der zweiten Ausbildung auch wirklich stark überwinden, die nicht auch einfach abzubrechen.

Leider war das dann auch noch in einem Job, der nicht besonders gut bezahlt wird. Das steigert die Motivation auch nicht gerade. Dazu kam, dass zunächst mein Ausbildungsbetrieb mich nicht übernehmen wollte, dann nur ein Teilzeitstelle anbot und ich schließlich gehen musste. Eine neue Arbeit zu finden, war ziemlich schwierig. In den ersten Berufsjahren musste ich immer wieder durch verschiedene Jobs durch und war nur noch genervt.

Über eine Bekannte bin ich auf den Beruf der Ernährungsberaterin aufmerksam geworden. Ernährung hat mich privat schon sehr interessiert, aber nicht in einem weiterführenden Sinne. Doch umso mehr ich mich damit beschäftigte, desto mehr war ich von der Idee angetan, in diese Richtung zu gehen. Was mich zunächst ein wenig abgeschreckt hat, war die nicht vorhandene Anerkennung des Berufs Ernährungsberater. Da hatte ich schon kurz überlegt, Diätassistentin anzustreben oder etwas in der Richtung. Das sprach mich dann aber doch nicht an und ich wagte den Sprung in die Ausbildung zur Ernährungsberaterin.

Wichtig aus meiner Sicht war die Möglichkeit, die Ausbildung im Fernstudium zu absolvieren. Ich musste ja weiterhin das wenige Geld verdienen, das ich bekam. Unter den Fernstudienanbietern musste ich dann noch den für mich richtigen finden. Da kam am Ende auch nur einer infrage: die SGD Darmstadt. Die Infos der SGD haben mich darauf aufmerksam gemacht, dass die Ausbildung zur Ernährungsberaterin dort über einen Bildungsgutschein gefördert werden können. Das bedeutet, dass ich selbst die Ausbildung gar nicht aus eigener Tasche bezahlen muss, sondern das Arbeitsamt mir die Kosten zahlt.

Dafür musste ich natürlich erst zum Arbeitsamt und die Förderung beantragen. Ich hatte mich schlau gemacht und erfahren, dass ich auch ruhig berufstätig sein durfte, um die Förderung zu bekommen. Der Sachbearbeiter war tatsächlich sehr hilfsbereit und ich habe ihm gut darlegen können, dass die Ausbildung zur Ernährungsberaterin für mich eine berufliche Chance darstellt. Er hat mir ohne große Probleme die Förderung auch bewilligt.
So habe ich das Fernstudium mit Bildungsgutschein an der SGD begonnen und in der Regelstudienzeit von 15 Monaten auch durchgezogen. Es war zwischendurch schon sehr intensiv, denn neben dem Job die Ausbildungsinhalte zu lernen, war schon sehr anstrengend. Aber mit einem guten Plan habe ich alles auf die Reihe bekommen und bin am Ende mit einem guten Abschluss aus der Ausbildung gegangen.

Für mich war auch schnell klar, dass ich die Selbständigkeit zeitnah wagen würde. Und auch diese Entscheidung war für mich genau richtig. Nicht lange nach meinem Abschluss habe ich meinen Job gekündigt, die wenigen Ersparnisse zusammengerafft und mich selbständig gemacht. Die ersten Monate waren wahnsinnig anstrengend, aber es hat sich gelohnt. Immer mehr Klienten haben sich mir anvertraut und meine Selbständigkeit lief besser und besser. Heute, nach nur zwei Jahren, bin ich voll ausgelastet und habe endlich den Beruf gefunden, der zu mir passt.

Bericht 3:

Letztlich verdanke ich meiner besten Freundin, dass ich heute als Ernährungsberaterin tätig bin und meinen Kindern. Meine Geschichte ist im Grunde schnell erzählt. Nach dem Abitur habe ich eine Ausbildung bei der Gemeinde gemacht und bin anschließend auch dort geblieben. Ich habe meinen späteren Mann kennengelernt, wir haben geheiratet und das erste Kind kam auf die Welt, zwei Jahre später folgte das zweite. In meinen Job bin ich in Teilzeit zurückgegangen, nachdem ich ein paar Jahre Zuhause geblieben war. Mir ging es dabei mehr um eine Beschäftigung und natürlich das Einkommen, als um eine erfüllende Aufgabe. Das war es nämlich sicherlich nicht.

Bedauerlicherweise leiden meine beiden Kinder unter Allergien beziehungsweise unter einer Nahrungsmittelunverträglichkeit. Daher habe ich mich sehr intensiv mit der Ernährung meiner Kinder auseinandergesetzt. Umso mehr Wissen ich mir angeeignet hatte, desto mehr war ich ernüchtert über unsere Ernährungsweise und was wir unseren Kindern so zumuten. Das war wirklich erschreckend und ich habe den anderen Müttern und auch den Vätern in meinem Bekanntenkreis immer wieder einige Hinweise und Tipps gegeben. Viele waren dafür auch sehr dankbar und ich wurde dann auch viel zum Thema Ernährung gefragt.

Meine beste Freundin meinte schließlich zu mir, ob ich die Ernährungsberatung für Kinder nicht professioneller machen wollte. Die Idee fand ich zunächst abwegig, aber sie blieb hartnäckig in meinem Kopf. Mit Zuspruch der Freundin habe ich mich dann über den Beruf überhaupt erst so richtig informiert. Einfach so mit der Ernährungsberatung selbständig machen, wollte ich nicht, auch wenn der Beruf nicht geschützt ist, wie ich dann erfahren habe.

Ich finde schon, dass man auch eine vernünftige Ausbildung machen sollte, bevor man einen Beruf auch ausübt. Daher habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, genau eine Ausbildung als Ernährungsberaterin für Kinder zu werden. Tatsächlich bin ich bei der Apollon Hochschule für Gesundheit fündig geworden. Dort gibt es seit kurzer Zeit den Kurs “Fachberatung für die Ernährung von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen”. Da es sich hier um eine Zusatzqualifikation handelt, habe ich zuerst die Ausbildung zur Ernährungsberaterin gemacht und dann anschließend den genannten Kurs noch hinzugenommen.

Seit Kurzem bin ich nun mit beidem durch und kann mich als spezialisierte Ernährungsberaterin für Kinder betätigen. Noch mache ich das Ganze nebenher. Aus dem erweiterten Bekanntenkreis gibt es aber auch genug Anfragen nach meiner Beratung, sodass ich bald aus meinem vorherigen Job herausgehen kann und nebenher als Ernährungsberaterin tätig werden. Das kann ich dann auch wesentlich besser mit meiner eigenen Familie koordinieren und kann etwas tun, was mir wirkliche Freude bereitet.

Selbstständigkeit und Gehalt nach der Ausbildung

Für viele Ernährungsberater führt der weitere berufliche Weg nach der Ausbildung in die Selbstständigkeit. Hierfür müssen Sie jedoch einige Aspekte beachten. Zuerst einmal ist die Tätigkeit selbst als freiberufliche Tätigkeit zu betrachten. Damit müssen Sie sich als freiberuflicher Ernährungsberater nur beim Finanzamt anmelden. Eine Anmeldung beim Gewerbeamt ist nur dann notwendig, wenn Sie Dienstleistungen anbieten, die nicht einem freien Beruf zuzuordnen sind (beispielsweise Kochkurse), oder Sie Waren verkaufen (beispielsweise Nahrungsergänzungsmittel). In diesen Fällen sind Sie nicht rein freiberuflich tätig und benötigen einen Gewerbeschein vom Gewerbeamt.

Selbstständige müssen sich selbst um die Steuern und Sozialabgaben kümmern. So müssen Sie Einkommensteuer abführen und dafür über das Jahr entsprechende Rücklagen bilden. Sofern Sie nicht unter die Kleinunternehmerregelung fallen sind Sie zudem umsatzsteuerpflichtig. Die Umsatzsteuer müssen Sie ebenfalls regelmäßig an das Finanzamt abführen. Als Freiberufler sind Sie nicht buchhaltungspflichtig und müssen daher zum Ende des Geschäftsjahres auch keine Bilanz erstellen. Sie können hier auf die Einnahme-Überschuss-Rechnung zurückgreifen.

Als Freiberufler sind Sie krankenversicherungspflichtig. Sie müssen sich freiwillig gesetzlich versichern oder privat versichern. Eine Rentenversicherungspflicht besteht vermutlich nicht. Altersvorsorge sollten Sie dennoch betreiben. Mitglied in der IHK oder einen Berufsverband müssen Sie nicht werden. Damit sind Sie ab dem Zeitpunkt der Anmeldung beim Finanzamt selbstständig.

Freiberufliche Ernährungsberater können ihre Honorare frei gestalten. Eine Gebührenordnung oder ähnliches, wie sie in anderen freien Berufen existieren, gibt es für Ernährungsberater nicht. Eine allgemeine Honorarempfehlung gibt es ebenfalls nicht, branchenüblich sind Stundensätze zwischen 45 und 60 Euro. Das hängt auch von Ihrer Erfahrung ab. Sie müssen bei der Honorargestaltung darauf achten, die Kosten und auch die Leerzeiten zu decken, damit am Ende auch ein Gewinn bleibt.

Statt eines Stundenlohns können Sie auch bei der Preisgestaltung nach einzelnen Dienstleistungen abrechnen. Das einfache Beratungsgespräch bekommt einen Stundenlohn und jede weitere Tätigkeit wird mit Pauschalsätzen abgegolten, beispielsweise die Anamnese oder das Erstellen eines Ernährungsplans mit 15 Euro pauschal. Wichtig ist, dass Sie im Vorfeld die Preise dem Kunden gegenüber transparent machen. So können Sie auch im Nachfrageverhalten feststellen, welche Leistungen Sie unter Umständen preislich anpassen müssen.